Edgar Allen Poe: A Dream within a Dream

Ich bin zwar kein großer Anhänger von Poesie, doch die Dichtung Edgar Allan Poes berührt mich immer wieder. Deshalb habe ich mich einmal am kurzen, aber umso intensiveren Gedicht „A Dream Within A Dream“ versucht.

 

Edgar Allen Poe:

Ein Traum in einem Traum

Übersetzt von Helmut Barz

 

Nimm diesen Kuss auf die Stirn!
Und wenn ich dich jetzt verlassen muss,
Verrate ich dir so viel:
Nicht unrecht hast du, die du meinst,
Dass meine Tage waren wie ein Traum;
Doch wenn eine Hoffnung verflogen ist
In einer Nacht, in einem Tag,
In einer Vision oder im Nichts:
Ist sie deshalb weniger verflogen?
Alles, was wir sehen oder zu sehen meinen,
Ist doch nur ein Traum in einem Traum.
Ich stehe inmitten des Getöses
Eines von der Brandung gepeitschten Ufers,
Und ich halte in meiner Hand
Körner von dem gold’nen Sand:
Wie wenige! Doch wie sie rieseln
Durch meine Finger in die Tiefe,
Während ich weine – während ich weine!
Oh Gott! Warum kann ich sie nicht
Mit festerem Griff umschließen?
O Gott! Kann ich nicht eines bloß
Vor den erbarmungslosen Wellen retten?
Ist all das, was wir sehen oder zu sehen meinen,
doch nur ein Traum in einem Traum?

Und? Habe ich Ihr Interesse geweckt?

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