Zwei Brüder und ihre Ehefrauen treffen sich nach der Totenfeier für ihre Mutter – zum Trauern, zum Trinken, zum Ficken … Ein Abend für Leute, die finden, das George und Martha einfach zu nette Menschen sind.

Totenwachen gelten als irische Spezialität. Diese Nachtwache zweier Brüder mit Gespons findet in der Gegenwart der mütterlichen Asche-Urne statt … Im “Gallus” ein konventionell gut inszeniertes, ordentlich gespieltes Stück Seelentaucherei zu sehen hat nach all dem cholerischen Tasten, Suchen und Nicht-Finden aber etwas Erleichterndes. Ein Abend gut abgepackte Erschütterung, ohne Herausforderung durch die Form. Das Theater mag “non gratum” sein, der Kritiker ist dankbar.
(Frankfurter Neue Presse, 04. April 2005)